Karl-Häupl-Kongress 2022 - Online

Abstracts

Mobirise

Prof. Dr. Herbert Deppe

Lokale Komplikationen in der Chirurgischen Implantologie: von analog bis digital

Die Ausübung der zahnärztlichen Chirurgie erfordert profunde Kenntnisse in der OP-Lehre. Im Mittelpunkt dieses Vortags steht daher die richtige Einschätzung möglicher Komplikationen, die sowohl bei analoger wie digitaler Vorgehensweise auftreten können. Im Vortrag wird der aktuelle Stand der Genauigkeit digitaler Implantatplanungen besprochen. Breiten Raum nimmt die Darstellung lokaler intra- und postoperativer Komplikationen ein, insbesondere die Verletzung relevanter Nachbarstrukturen, das Vorgehen bei Blutungen, bei Wundheilungsstörungen und das Management von Nervverletzungen. Detaillierte Handlungsempfehlungen für den niedergelassenen Kollegen runden die Präsentation ab.

Mobirise

PD Dr. Thomas Schwarze

Diagnostik und Management endodontischer Zahnschmerzen


Der überwiegende Anteil von Zahnschmerzen wird durch endodontische Ursachen ausgelöst, meistens durch syptomatische Pulpitiden oder apikale Parodontitiden. Patienten mit endodontischen Beschwerden suchen die Praxis nicht selten spontan auf mit dem dringenden Wunsch nach zeitnaher Beseitigung ihrer Schmerzen. Im Idealfall sollte die Notfallbehandlung zur schnellen Schmerzfreiheit führen und weitergehende zahnerhaltende Maßnahmen nicht erschweren oder behindern. Dazu ist es notwendig, durch eine sorgfältige Befunderhebung zur richtigen Diagnose zu kommen, um den die Beschwerden verursachenden Zahn effektiv zu behandeln. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Vortrag mit der Klinik der symptomatischen Pulpitiden und apikalen Parodontitiden, den empfohlenen Vorgehensweisen bei der Befunderhebung sowie den geeigneten Maßnahmen zur schnellen und effizienten Schmerzbehandlung. 

Mobirise

Prof. Dr. Ralf Schulze

Wo steht das digitale zahnärztliche Röntgen heute? Ein perspektivische Betrachtung im Jahr 2022

Das zahnärztliche digitale Röntgen wurde anhand von intraoralen Tubusaufnahmen von der Arbeitsgruppe um F Mouyen im Jahr 1989 klinisch erstmalig vorgestellt. Über 30 Jahre später ist es in allen Bereichen des zahnärztlichen Röntgens etablier und stellt auch bereits seit vielen den Stand der Technik dar. Dreidimensionale (3D) Röntgentechniken wie die digitale dentale Volumentomographie (DVT) sind technisch gesehen überhaupt nur digital möglich und denkbar, aber auch die etablierten zweidimensionalen (2D) Techniken erfuhren durch den Wandel und die Evolution der (digitalen) Technik noch eine ganze Menge an zusätzlichen Möglichkeiten für die klinische Anwendung. Der Vortrag bietet einen Überblick über die heutigen Möglichkeiten und Anwendungsszenarien des digitalen zahnärztlichen Röntgens auch im Hinblick auf zukünftig zu erwartenden Optionen. 

Mobirise

Prof. Dr. Anton Friedmann

Digital prozessierte Sofortversorgung auf analog gesetzten Sofortimplantaten – eine Alternative zum „Full-guided“ Konzept

„Analoge Positionierung der Sofortimplantate mit anschließendem digitalem Workflow für Sofortversorgung ergibt eine erfolgreiche Alternative zu „full guided“ Implantation mit vorgefertigter Konstruktion“. Der Weg einer „full-guided“ Implantation zum Zweck einer Sofortversorgung bzw. –Belastung von Implantaten mittels einer vorgefertigten Konstruktion ist hinlänglich bekannt. Die Genauigkeit der Übertragung von DVT basierter Implantatplanung und die damit verknüpfte Präzisionspassung der vorgefertigten Suprakonstruktion sind mittlerweile häufig untersucht worden, so dass die Grenzen und Toleranzen im Rahmen von publizierten Studien und Metaanalysen abrufbar sind. Mit einer steigenden Komplexität einer Ausgangssituation erhöht sich der Grad der Abweichung zwischen der Planung und der Ausführung. Der Alternativweg sieht vor, vor allem im Bereich einer Sofortimplantation die Implantat Positionierung analog – also konventionell – zu bestimmen, um unmittelbar nach der Implantatinsertion mit Hilfe einer geschlossenen digitalen Prozesskette binnen Stunden ein Provisorium auf diesem Implantat zu installieren. Der Algorithmus ist von dem Team Prof. Friedmann / Digitales Kompetenzzentrum Witten (DKZ Witten) anhand von zahlreichen Fallbeispielen erfolgreich erprobt worden. Inzwischen gehört er zum Standard Repertoire in bestimmten Indikationen und beschränkt sich bei weitem nicht auf die Einzelzahnimplantation. Vielmehr sind auf diese Weise mehrfach Konstruktionen sofort verschraubbar gewesen, die 4 Implantate nach Totalextraktion primär verblockten und die Sofortbelastung problem- und komplikationslos aufnahmen. Die einzelnen Schritte werden vorgestellt und in Bildern bzw. Kurzvideos erklärt. Die Implantate, der digitale Workflow in allen Einzelschritten aber auch die Biomaterialien, die bei der Versorgung der Restalveolen regelmäßig Anwendung finden, werden ebenfalls besprochen.

Mobirise

Dr. Dr. Andrea Grandoch

Systemische Komplikationen bei zahnärztlichen Behandlungen

Komplikationen werden in intra- und postoperative Komplikationen eingeteilt. Es werden sowohl typische als auch seltene Komplikationen aus unterschiedlichen zahnärztlichen Teilgebieten (KFO, Konservierende Zahnheilkunde, Endodontologie, Prothetik und Chirurgie) vorgestellt. Anhand von Patientenbeispielen aus dem klinischen Alltag einer universitären Abteilung für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie werden sowohl das zielgerichtete Komplikationsmanagement im Sinne einer adäquaten Weiterbehandlung erörtert als auch präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Komplikationen besprochen.

Mobirise

Dr. Dr. Markus Tröltzsch

Analoge und digitale Vorgehensweisen bei Augmentationen und Implantationen - Vorteile, Nachteile und
Ergänzungsmöglichkeiten

Die Versorgung von Patienten mit implantatgetragenem Zahnersatz ist heute in der zahnärztlichen Praxis ein üblicher Vorgang. Die modernen Planungsmöglichkeiten bieten hier dem Implantierenden eine Vielzahl an Möglichkeiten den Eingriff vorzubereiten und möglichst exakt durchzuführen. Dies reicht von digital geplanten Augmentationen bis hin zur exakt geführten Implantation. Aber wie genau ist dies wirklich ? Welche Stolpersteine erwarten uns in der modernen Implantologie? Wo sind analoge Vorgehensweisen noch immer hilfreich oder sogar überlegen?
Ziel dieses Vortages ist es, verschiedene Herangehensweisen vorzustellen, mögliche Ursachen für Komplikationen zu identifizieren und
Vermeidungs- und Lösungsansätze aufzuzeigen.

Mobirise

PD Dr. Matthias Widbiller

Management von Wurzelresorptionen: 3D-Diagnostik und Therapie

Oft treten bei der zahnärztlichen Kontrolluntersuchung oder im Zuge von Prophylaxemaßnahmen überraschend Wurzelresorptionen an bleibenden Zähnen zutage und stellen Zahnärztinnen und Zahnärzte vor große Herausforderungen. Das klinische Erscheinungsbild von Wurzelresorptionen ist vielfältig. Sie zeigen sich beispielsweise klinisch als tastbare Läsionen im Zahnhalsbereich oder als unklarer Hartsubstanzdefekt auf Röntgenaufnahmen. Welche Ursachen pathologische Resorptionen haben, ist oftmals unklar und es werden unter anderem dentale Traumata, kieferorthopädische Belastungen oder bakterielle Infektionen diskutiert. Um die Prognose der betroffenen Zähne richtig zu bewerten und optimale therapeutische Maßnahmen vorzunehmen, sind neben dem pathophysiologischen Grundverständnis eine dreidimensionale Diagnostik sowie eine Systematik in der Einteilung der Resorptionsarten notwendig. In der Präsentation werden die biologischen Grundlagen resorptiver Prozesse dargestellt und mögliche Ursachen aufgezeigt. Aufbauend auf den unterschiedlichen Resorptionsarten werden diagnostische Hilfsmittel und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Mobirise

Prof. Dr. Benedict Wilmes

KFO mit Alignern: Wo sind die Limits und wie kann man diese überwinden?

Aligner eigen sich sehr gut zur ästhetischen Korrektur eines milden bis moderaten Frontengstandes. Körperliche Zahnbewegungen ohne Kippungen sind mit Alignern jedoch nur in einem bestimmten Ausmaß realisierbar. Heutzutage werden daher Mini-Implantat-getragene Slider eingesetzt, mithilfe derer körperliche Zahnbewegungen vor oder während einer Aligner Therapie durchgeführt werden können. So kann eine Platzbeschaffung, ein Lückenschluss oder auch eine Expansion des Zahnbogens mit einer hohen Verlässlichkeit und compliance-unabhängig erreicht werden. So können Mini-Implantat-getragene Mechaniken die Effektivität der Aligner-Therapie verbessern. Zudem kann das Behandlungsspektrum der für eine Alignerbehandlung infrage kommenden Patienten enorm erweitert werden.

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  • Zahnärztekammer Nordrhein
  • Hammfelddamm 11
  • 41460 Neuss
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